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Müdigkeit im Winter – oft ist der Lichtmangel schuld

 

Eine Frau sitzt mit geschlossenen Augen im Bett.

© StockPhotoPro AdobeStock 243638724

Die dunkle Jahreszeit ist für viele Menschen mit Müdigkeit verbunden, die unterschiedliche Ausprägungen annehmen kann. Manchen fällt es schlicht schwerer, morgens zur gewohnten Zeit aufzustehen, weil es dann meist noch dunkel ist. Andere werden bereits am Nachmittag müde und haben Schwierigkeiten, bis zur normalen Schlafenszeit durchzuhalten. Die Erklärung für die Wintermüdigkeit ist jedoch oft ganz einfach.

Weniger Licht macht schläfrig

Grundsätzlich wird die Müdigkeit durch das Hormon Melatonin gesteuert. Wird es dunkel, schüttet der Körper mehr von diesem Hormon aus, damit wir müde werden und schlafen können. Umgekehrt werden wir durch Sonnenlicht wach und leistungsfähig. Im Winter ist nun den ganzen Tag über deutlich weniger Licht vorhanden, es ist teilweise schon am Nachmittag dunkel. Der Körper schüttet also mehr Melatonin aus, auch bereits zu einer vergleichsweise frühen Uhrzeit, und wir werden entsprechend müde.

Dass Menschen im Winter insgesamt müder sind, ist also vollkommen normal. Von Natur aus war der Winter deswegen auch die Jahreszeit, in der man pausiert und Kraft getankt hat. Die moderne Gesellschaft funktioniert jedoch nicht mehr in diesem Rhythmus, auch in den Wintermonaten gehen Beruf und Alltag in den allermeisten Fällen ihren gewohnten Gang. Statt einer Erholungsphase gegen Jahresende kann es sogar noch einmal besonders stressig werden, wenn Projekte zum Jahresende abgeschlossen werden müssen oder im häuslichen Umfeld schon die Weihnachtsvorbereitungen anstehen. In der Summe soll man also leistungsfähig bleiben, wenn dem Körper eigentlich nach Herunterfahren ist. Wer aber sowieso schon mit Müdigkeit zu kämpfen hat, den kostet dieser Zustand noch einmal zusätzlich Energie.

So kommt man trotzdem in die Gänge

Um trotz der Wintermüdigkeit gut durch die dunkle Jahreszeit zu kommen, können einige vergleichsweise einfache Maßnahmen bereits helfen:

  • ausreichend erholsamer Schlaf
  • Sport und Bewegung an der frischen Luft
  • möglichst viel Sonne
  • ein Lichtwecker für den Morgen
  • die richtige Ernährung
  • Pausen, wenn sie möglich sind

Gerade wenn man müde ist, ist der nächtliche Schlaf besonders wichtig. Deswegen sollte man seine gewohnten Zeiten unbedingt beibehalten und, wenn es der Alltag zulässt, sogar ein wenig früher ins Bett gehen. Wenn man zusätzlich zur Wintermüdigkeit auch noch zu wenig Schlaf bekommt, stresst man den Körper nur noch mehr.

Hilfreich sind außerdem möglichst viel Bewegung im Freien und so viel Sonne zu tanken, wie es irgendwie bei den wenigen Sonnenstunden geht. Gerade im Winter sind Körper und Seele dankbar für so viel natürliches Licht wie möglich. Auch Sport hat großen positiven Einfluss, denn wenn man erst am späten Nachmittag Sport treibt, verringert sich zunächst die Müdigkeit und man kommt besser durch den Abend. Außerdem schläft man letzten Endes in der Nacht besser.

Das morgendliche Aufstehen kann leichter fallen, wenn man über einen Lichtwecker verfügt. Je nach Wecker wird damit ein Sonnenaufgang imitiert. Es wird im Schlafzimmer langsam hell, dem Körper wird so signalisiert, dass es Zeit zum Aufwachen ist. So kann man unter Umständen der morgendlichen Dunkelheit ein Schnippchen schlagen.

Auch die richtige Ernährung spielt weiterhin eine große Rolle. Ausreichend zu trinken und das Richtige zu essen hilft dem Körper, mit der dunklen Jahreszeit zurechtzukommen. Im Winter neigt man gerne zu deftigen Mahlzeiten und schließlich auch, gerade durch die Adventszeit, zu mehr Süßigkeiten. Doch gerade jetzt sind viel frisches Gemüse und am besten auch Obst wichtig, damit man genug Vitamine und andere wichtige Nährstoffe erhält.

Müdigkeit oder Winterblues?

Mit ein paar Maßnahmen kann man also mit der Wintermüdigkeit schon besser zurechtkommen. Fühlt man sich trotz allem ständig müde und erschöpft oder es kommen Beschwerden wie Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit oder Angstzustände dazu, ist es aber auch möglich, dass man nicht nur mit der gewöhnlichen Wintermüdigkeit zu tun hat.

Möglicherweise ist man von der Winterdepression, landläufig auch Winterblues genannt, betroffen. Tatsächlich ist eine Winterdepression eine saisonal-affektive Erkrankung und mehr als einfach nur ein wenig „schlecht drauf“ zu sein. Im Zweifel ist es also sinnvoll, ständige Niedergeschlagenheit und andere Anzeichen, die auf eine Winterdepression hindeuten könnten, mit dem Hausarzt zu besprechen.

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