Medikamente gegen Bluthochdruck

Bluthochdruck kann zahlreiche Folgekrankheiten, wie beispielsweise Schlaganfall oder Herzinfarkt, zur Folge haben. Er ist jedoch ein weit verbreitetes Phänomen in der Bevölkerung. Zu viel Stress ist ein Faktor, der Bluthochdruck weiter begünstigt, dagegen ist die beste Vorbeugung eine gesunde Lebensweise mit genügend Bewegung und ausgewogener Ernährung. Leidet man bereits unter Bluthochdruck, kann man durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten versuchen, diesen zu senken. Führt dies jedoch nicht zum Erfolg, ist eine Behandlung durch Medikamente sinnvoll.

Zur Senkung von Blutdruck existieren unterschiedliche Medikamente, die sich durch ihre Wirkung unterscheiden. Welches davon für den Betroffenen das Richtige ist, entscheidet der Arzt nach der Diagnose. Möglicherweise muss das zu Beginn der Behandlung gewählte Medikament noch einmal gewechselt werden oder es müssen unterschiedliche Wirkstoffe miteinander kombiniert werden. Dies hängt jedoch vom Einzelfall ab.

Ein häufig verordnetes Medikament gegen Bluthochdruck ist ein sogenannter Betablocker. Betablocker sorgen dafür, dass Herz und Nieren weniger Adrenalin und Noradrenalin aufnehmen. In den Nieren verhindert dies die Bildung eines Hormons, das den Blutdruck erhöht, am Herzen wird die Herzfrequenz, also die Geschwindigkeit der Herzschläge, gesenkt und so der Blutdruck ebenfalls niedrig gehalten. Solche Arzneistoffe sind beispielsweise Atenolol und Metoprolol.

Ein anderer möglicher Ansatzpunkt zur Senkung des Blutdrucks ist die Erweiterung der Gefäße. Dies geschieht durch Kalzium-Antagonisten, die den Zustrom von Kalzium in die Muskulatur verringern. Kalzium bewirkt, dass sich die Muskulatur zusammenziehen kann. Mit weniger Kalzium kann dieses Zusammenziehen nicht mehr so stark ausfallen. Entsprechende Wirkstoffe, die zu den Kalzium-Antagonisten gehören, sind Diltiazem, Nifedipin und Amlodipin.

Eine Verengung der Gefäße kann auch durch sogenannte ACE-Hemmer verhindert werden. Diese Medikamente sorgen dafür, dass ein Enzym blockiert wird, welches wiederum an der Bildung eines Hormons beteiligt ist, das eine Verengung der Gefäße verursacht. Durch ACE-Hemmer wird also einer Verengung der Gefäße entgegengewirkt und, ähnlich wie bei den Kalzium-Antagonisten, nur auf einem anderen Weg, für eine Erweiterung der Gefäße und damit für niedrigeren Blutdruck gesorgt. Zu diesen Wirkstoffen zählen unter anderem Enalapril und Ramipril. Ähnlich wirken auch die AT1-Rezeptor-Antagonisten, die nicht die Produktion des Hormons selbst beeinflussen, sondern seine Wirkung unterbinden.

Eine weitere Maßnahme gegen Bluthochdruck kann die Entwässerung durch Diuretika sein. Diese Medikamente sorgen für eine vermehrte Ausscheidung von Wasser und Salzen aus der Niere. Dies führt wiederum dazu, dass die Gefäße mehr Blut transportieren können und der Blutdruck deshalb sinkt.

Bluthochdruck lässt sich also auf unterschiedliche Arten medikamentös behandeln. Bei den unterschiedlichen Medikamenten können jedoch auch verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören bei Betablockern unter anderem Herzinsuffizienz, Müdigkeit, Asthmaanfälle oder auch ein erstmaliges oder verstärktes Auftreten von Schuppenflechte. Nach einem Absetzen des Medikamentes oder einer Änderung der Dosierung verschwinden die Nebenwirkungen aber wieder.

Bei Kalzium-Antagonisten treten möglicherweise Kopfschmerzen, allergische Reaktionen oder auch das als „Flush“ bezeichnete Erröten des Gesichts zusammen mit einem allgemeinen Wärmegefühl auf. Auch kann es zu einem schnelleren Herzschlag oder einem Anschwellen der Beine kommen.

Die Einnahme von ACE-Hemmern kann unter anderem zu trockenem Husten und Problemen während der Schwangerschaft führen, zum Schutz des ungeborenen Kindes dürfen sie also während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Auch Nierenversagen kann zu den Nebenwirkungen zählen.

Wichtig ist aber auch, wie bei allen Medikamenten, das Medikament nicht einfach abzusetzen. Wenn bei der Einnahme Nebenwirkungen auftreten, sollten diese mit einem Arzt besprochen werden, damit dieser darüber entscheiden kann, die Dosierung oder das ganze Medikament umzustellen.

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