Verzicht auf das Handy fällt am schwersten
Neujahr und Fastenzeit sind vorbei. Viele gute Vorsätze wurden gefasst. Aber wurden sie auch eingehalten? Die meisten Vorsätze, die man sich setzt, beinhalten einen Verzicht. Einer scheinbar schlechten Angewohnheit wie dem Rauchen oder dem Verzehr von zu viel Süßem wird der Kampf angesagt, um wieder gesünder oder zumindest bewusster zu leben. Aber der Verzicht auf das Smartphone fällt den meisten am schwersten.
Sehr viele Handynutzer lassen ihr Leben mittlerweile von ihrem Smartphone mit der ständigen Erreichbarkeit und den vielen Möglichkeiten des Social Media-Gebrauchs diktieren. Das Handy wird im Schnitt alle 15 Minuten, manchmal sogar öfters in die Hand genommen – was zu einem ziemlich hohen Stresslevel führen kann.
Es entsteht ein regelrechter Zwang – die Jagd nach “Posts” und “Likes” ist für die gesellschaftliche Akzeptanz und den Erfolg vieler Menschen unserer Kultur zunehmend wichtig geworden.
Die Bezeichnung “virtuelle Realität” trifft es auf den Punkt. Nichts ist „echt“, aber man glaubt, es wäre so, solange man “on” ist. Ein Drogensüchtiger fühlt nicht anders. Das ist natürlich eine sehr provokante These, aber die Bedeutung des eigenen Smartphones hat für viele definitiv einen besorgniserregenden Stellenwert erreicht. Ähnlich wie die Sucht nach Zigaretten oder Alkohol kann kann das „mobile“ Verhalten zum echten Problem werden. Somit fällt auch der Verzicht darauf sehr schwer.
Man findet in gezielt gesetzten Pausen schneller zu inneren Ruhe. Man wird sich der eigenen Umgebung bewusster. Das “echte” soziale Umfeld bietet den stressfreien Rückhalt. Auch die Schlafqualität kann zunehmen, wenn man eine Stunde vor dem Zubettgehen das Handy bereits abschaltet – das blaue Hintergrundlicht sorgt nämlich dafür, dass der Körper wachbleibt. Das wichtigste ist allerdings, dass man am wirklich entspannt, wenn man bewusst abgeschaltet hat. Dann wissen Körper und Geist: Ruhe jetzt – es ist Zeit für die Erholung!
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