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Beruhigungsmittel Geschichtenerzählen - Hilfe bei Demenz

Märchenstunde, auch bekannt als ein nettes Erlebnis für Kinder. Kinder freuen sich immer auf spannende Geschichten und werden ruhig dabei. Die Geschichte vor dem Zubettgehen ist für viele Kinder ein hilfreiches Ritual, um leichter Einschlafen zu können.
Kinder und Demenzkranke haben, provokant formuliert, eine Gemeinsamkeit. Viele haben eine innere Unruhe und ein herausforderndes Verhalten. In einer Forschungsgruppe wurde nun untersucht und bestätigt, dass Geschichtenerzählen einen beruhigenden Einfluss auf Demenzkranke hat und die Patienten dadurch einen Gewinn an Lebensqualität haben.

Es geht im Speziellen um stationär pflegebedürftige Demenzkranke. Märchenstunden wurden in Pflegeheimen von speziell ausgebildeten Pflegewissenschaftlern beobachtet und ausgewertet.

Als Ergebnis wurde bekannt, dass Märchenstunden für alle Altersgruppen von Demenzkranken geeignet sind. Märchen wurden deshalb ausgewählt, weil jeder sie kennt, egal aus welcher sozialer Schicht er stammt. Sie sind tief mit den Kindheitserinnerungen verbunden. Über die Hälfte aller beobachteten Personen reagierten langfristig positiv mit ihrem Verhalten auf die erzählten Geschichten. Auch war es dementen Patienten auf einmal möglich, ihre Konzentration über eine Stunde lang aufrecht zu erhalten und den Handlungen der Geschichten zu folgen.

Für den Erfolg ist auch die Art des Geschichtenerzählens wichtig. Nur einfaches Ablesen aus einem Buch reicht als Therapie nicht aus. Der Erzähler muss einen freien Vortrag durchführen und ständig in Augenkontakt mit dem Publikum bleiben. Es soll ein lebendiger Vortrag sein, bei welchem die Zuhörer “an den Lippen des Erzählenden kleben”. Hierbei ist ein gewißes Talent und eine entsprechende Ausbildung des Geschichtenerzähler Vorrausetzung für den Erfolg.

Die Patienten haben wegen der Märchenstunden spürbar mehr Lebensqualität in ihrem bescheidenen Alltag und auch das “chronisch überforderte” Pflegepersonal wir dadurch entlastet in seiner Arbeit. Märchen sind also nicht nur was für Kinder sondern auch ein “Helfer” im Alltag.

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