Macht Cannabiskonsum krank?
Viele Wissenschaftler und Politiker streiten sich über das Thema. Der Konsum von Cannabis ist illegal, das steht außer Frage, weil die darin enthaltenen Stoffe unter die Betäubungsmittelgesetze fallen. Aber macht der Konsum dieser illegalen und häufig benutzen Pflanze wirklich so krank, wie viele Gegner behaupten?
Von einer amerikanischen Universität wurde dieser Frage nachgegangen. Die Forscher werteten Studien aus und kamen zu dem Schluss, dass im Bezug auf Depressionen, Psychosen, Bluthochdruck und Asthma kein erhöhtes Risiko gegenüber Nichtkonsumenten besteht.
Erwartet wurde eigentlich ein negativer Einfluss auf die vorher genannten Krankheiten. Viele Gegner des Cannabiskonsum behaupten, dass negative Auswirkungen auf die Gesundheit schon beim ersten Konsum entstehen. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, wie fundiert diese Argumente sind.
Untersucht wurde aber nicht, ob ein erhöhtes oder verändertes Risiko für den Konsum anderer legaler oder illegaler Drogen unter Cannabis besteht.
Cannabis war früher schon mal in Deutschland als Arzneimittel im Verkehr. In den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Cannabis als Medikament in Zigaretten verwendet. Es waren sogenannte “Asthmazigaretten”, die zur Therapie der Krankheit genutzt wurden. Auch gibt es Hinweise dass der gezielte therapeutische Einsatz von Cannabis bei Depressionen, MS oder Asthma als Arznei Erfolge bringen kann.
Wissenschaftlich betrachtet, ist laut dem Fachbuch Mutschler - “Arzneimittelwirkungen, das psychische Abhängigkeitspotential von Cannabis” nicht höher als das von Alkohol, das körperliche allerdings weitaus geringer.
Die Diskussion zum rechtlichen Status von Cannabis gehört neu aufgerollt. Viele Argumente sind veraltet. Cannabis könnte als Arzneistoff in den nächsten Jahren Karriere machen, da viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit mittlerweile widerlegt wurden. Viele Inhaltsstoffe dieser Pflanze haben Potential als Medikament.
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