Welt-Parkinson-Tag am 11.4.2015: über die Krankheit, vor der man zittert

Die European Parkinsons Desease Association hat zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1997 den Welt-Parkinson-Tag ins Leben gerufen; seitdem erinnert dieser jährlich an den englischen Arzt James Parkinson, der sich mit der Krankheit bereits 1817 beschäftigt und ein Buch über sie verfasst hat und fordert dazu auf, sich mit Morbus Parkinson auseinanderzusetzten. Allein in Deutschland sind nach Schätzungen der Deutschen Parkinson Vereinigung etwa 300.000 Menschen betroffen, auch prominente wie Ottfried Fischer oder sein amerikanischer Schauspielerkollege Michael J. Fox. 

Morbus Parkinson, auch als Parkinson-Krankheit, Parkinson-Syndrom oder Schüttellähmung bezeichnet, ist eine fortschreitende Störung des zentralen Nervensystems, eine „Alterserkrankung“ wie auch die Alzheimer-Demenz eine ist, die Gefahr, von ihr betroffen zu werden, steigt ab dem 50. Lebensjahr doch auch unter 40-Jährige sind davor nicht sicher. Gewisse Nervenzellen im Gehirn beginnen abzusterben, es entsteht ein Mangel an dem Botenstoff Dopamin, welcher, gemeinsam mit weiteren Nervenbotenstoffen, wichtig für die Steuerung von Bewegungen ist. Bewegungsabläufe verlangsamen sich, Zittern und Muskelsteifheit bis hin zu Muskelstarre treten auf, das wirkt sich auch auf die Körperhaltung aus.

Folgende Symptome können auf eine einen beginnenden Morbus Parkinson hinweisen:

  • Dass der Geruchssinn nachlässt, kann ein Vorbote der Krankheit sein
  • Depressionen können sich entwickeln
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • Feinmotorische Einschränkungen treten auf beispielsweise fällt das Schreiben schwer, die Handschrift ändert sich, das Schließen von Knöpfen oder das Schuhe binden machen Schwierigkeiten
  • Die Mimik verändert sich, das Gesicht kann maskenhaft wirken
  • Sprachstörungen oder Schluckbeschwerden können auftreten
  • Bewegungen wirken weniger flüssig, benötigen mehr Anstrengung und Kraftaufwand, sind unkoordinierter, vielleicht schwingt ein Arm beim Gehen nicht mehr mit oder eine Richtungsänderung wird mithilfe kleiner Zwischenschritte ausgeführt
  • Bewegungen werden langsamer (Bradykinese)
  • Muskelsteifheit (Rigor), starke Verspannungen, Rücken- oder Gelenkschmerzen
  • Zittern (Tremor), anfangs oft einseitig, zuerst an den Händen, dann an den Füßen und nur im wachen Zustand.
  • Unsicherheit beim Gehen mit erhöhter Sturzgefahr.

Zu Beginn der Schüttel-Lähmung ist die Diagnose manchmal schwierig, da Symptome vereinzelt und mit unterschiedlicher Ausprägung auftreten und schließlich auch eine ganz andere Ursache haben können. Erste Anzeichen sollten jedoch beachtet und ärztlich abgeklärt werden.

Heilen kann man die Krankheit bislang nicht, doch verschiedene Behandlungsmethoden lindern die Beschwerden, reduzieren die Einschränkungen und bremsen ihr Fortschreiten. 

Da Morbus Parkinson die Menschen vor allem körperlich behindert, haben sich neben der medikamentösen Therapie vor allem Bewegung an sich, soweit möglich gymnastische, Dehn- und Entspannungsübungen sowie physiotherapeutische Betreuung bewährt, um die Beweglichkeit möglichst lange zu erhalten. Auch eine Ergotherapie kann Patienten helfen, im Alltag möglichst lange unabhängig zu bleiben. Wenn das Sprechen und/oder das Schlucken schwerer fallen, kann auch hier die betroffene Muskulatur mithilfe logopädischer Behandlung trainiert werden.

Risiko akinetische Krise

Bei Parkinson-Betroffenen im fortgeschrittenen Krankheits-Stadium kann unter besonderen Umständen (durch Infekte, nach Operationen, auch durch die Verabreichung/Kombination oder das Weglassen bestimmter Medikamente) eine akinetische Krise auftreten. Der Betroffene wird völlig starr, kann sich weder bewegen, noch sprechen oder schlucken. Auch Schweißausbrüche und ein zu schneller Puls treten auf. Dieser Zustand ist sehr gefährlich und bedarf einer sofortigen Behandlung (Notarzt/Einweisung ins Krankenhaus).

 

 

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