Metabolisches Syndrom – Risiko im Quadrat

Das Metabolische Syndrom ist im Grunde genommen ein Statussymbol. Ein deutliches Merkmal dafür, dass es uns in den Industrieländern richtig gut geht. Es geht uns dermaßen gut, dass durch ein Überangebot an Nahrung auf der einen und einen Mangel an Bewegung auf der anderen Seite ein Ungleichgewicht entsteht, welches uns auf Dauer krank macht. Zivilisation und Metabolisches Syndrom (seltener auch als „Tödliches Quartett“ oder "Reavan-Syndrom" bezeichnet) gehen also Hand in Hand. Diese Kombination aus Fettleibigkeit, erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck (Hypertonie) und Insulinresistenz hat ihren Besitzer viel Geld gekostet (nicht jeder kann sich das leisten) – und leistet er sich diese Wohlstandsattribute auf Dauer, kosten sie evtl. die Gesundheit.

Am Anfang war das Fett …

… das sich durch permanent überhöhte Kalorienzufuhr und Bewegungsmangel vor allem am (abdominal) und im (viszeral) Bauch angesammelt hat.
Zucker (Glucose) liefert dem Körper Energie. Kohlehydratreiche Nahrung (Teigwaren, Brot, Süßigkeiten …) enthält Glucose-Bausteine (Mehrfach-, Zweifach- oder Einfachzucker). Die Hormone Insulin (schleust Fett in die Zellen) und Glukagon (löst Fett bei Bedarf aus den Zellen) sind wichtige Werkzeuge unseres Regelsystems, welches dafür sorgt, dass immer genau so viel Energie zur Verfügung steht, wie wir grade benötigen. Wenn wir ständig essen, arbeitet das Insulin wie verrückt und schaufelt die überschüssige Energie in die Fettbunker. Sein Gegenspieler Glukagon dagegen ist arbeitslos – im Falle eines Energiemangels würde er nur zu gerne auch mal auf den Plan treten, doch wann mangelt es uns schon an Energie?
Die Bauchspeicheldrüse schüttet also immer größere Mengen Insulin aus, damit es den Zucker in Form von Fett auf Halde legen kann. Irgendwann ist so viel Reserve-Fett vorhanden, dass der Körper gar keine Lust mehr hat, welches aufzunehmen (Insulinresistenz). Doch die Bauchspeicheldrüse will sich das nicht gefallen lassen und produziert noch mehr Insulin … dessen hemmende Wirkung auf den Fettabbau sorgt dafür, dass wir immer weiter zunehmen – bis die Bauchspeicheldrüse irgendwann ihr hoffnungsloses Unterfangen, endlich einmal genug Insulin produzieren zu können, aufgibt. Ein Diabetes Mellitus Typ 2 ist die Folge.

Ein allgemein anerkanntes Risiko-Alarmsignal für dieses Stoffwechselproblem ist ein Bauchumfang, der bei Frauen mehr als 88, bei Männern mehr als 102 cm beträgt.

Kleine Fettteilchen (LDL-Partikel) lagern sich auch gern in den Blutgefäßen (Gefäßverkalkung = Arteriosklerose) ab. Es entstehen Verengungen und die Blutgefäße verlieren an Elastizität. Auch hier versucht unser Körper auszugleichen, indem er mit immer größerem Druck das Blut durch die Gefäße jagt (Hypertonie).
Wenn wir unseren Lebensstil nicht ändern und die Arterienverkalkung weiter fortschreitet, werden Gewebe, Organe und auch das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt – es drohen unter anderem Herzinfarkt und Schlaganfall.

Etwa ein Viertel der über 45-Jährigen in Deutschland ist vom Metabolischen Syndrom betroffen.

Die Konsequenz ist hart: Mehr bewegen und weniger essen

Es liegt an uns, ob wir bereit sind, unseren Lebensstil zu ändern – dieser Entschluss wäre der Beginn eines gesünderen Daseins mit neuer Qualität/anderen Qualitäten.
Natürlich dürfen wir essen. Wir erinnern uns: Damals, als der Mensch „konstruiert“ wurde, war an Teigwaren und Süßigkeiten nicht zu denken; Wurzeln, Beeren, Kräuter, Gemüse, Eier, ab und zu Fleisch, Fisch, Samen, Nüsse … waren im Angebot. Und das nicht ständig. Immer mal gab es Nahrungspausen (Arbeit für das Glukagon). Und unsere Vorfahren mussten flott unterwegs sein, um ihr Essen einzufangen. War man zu langsam, kam auch kein Fleisch auf den Teller.
Im Supermarkt ist dieses Verhalten schlecht umzusetzen. Doch wir könnten unsere Beute öfter mal per Fuß oder Fahrrad nachhause schaffen.

Fazit:

  • Wir essen wieder bewusster – größtenteils natürliche Lebensmittel ohne Industriezucker
  • Wir trinken viel Wasser/Tee – keine Softdrinks oder ähnliches „modernes Zeug“
  • Wir halten vier bis fünf Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten ein – und Pause bedeutet: absolut nichts zu essen (Achtung! Wenn Sie bereits an einer Stoffwechselerkrankung wie Diabetes mellitus leiden, befragen Sie hierzu Ihren Arzt)
  • Wir bauen Bewegung in unseren Tagesablauf ein – vielleicht streifen wir ja auch mal wieder am Wochenende wie unsere Vorfahren durch die Wälder, anstatt ins Kino zu gehen

Wir Leute von heute haben große Entscheidungsfreiheit. Es gibt kaum mehr äußere Bedingungen/Zwänge, die uns daran hindern könnten, so zu leben, wie wir es für richtig halten.
Also: Tun wir’s!
 

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